Hallo Geigenbauonline,
hier kommt eine Frage zur Anfertigung der Verzierung einer Gambendecke. Ich bin dabei, das Instrument von 1692 aus dem Royal College of Music (London) zu kopieren und habe die Spaneinlage schon nach Plan (Foto) eingesetzt. Nun hat Norman eine Schraffur verwendet, zu der der Plan nur "pointe d'aiguille" vermerkt, was ich als "Nadelstiche" übersetze  Weiß jemand genaueres? Wird vor der Lackierung etwas gezeichnet? Oder hinterher Patina in Ritzungen eingebracht?
Viele Grüße aus Hannover, Sagittarius

Hallo,

"pointe d'aiguille" würde ich eher mit Nadelspitze übersetzen und dann wird auch klar wie die Schraffur gearbeitet worden ist.
Ich denke, es sollte gerade bei der Fichte eine sehr scharfes Werkzeug sein.
Wenn die Schraffur und die Patina vor der Lackierung aufgebracht wird, muss darauf geachtet werden, dass keine Farbe in das umgebende Holz gelangt. Macht man erst die Lackierung, wird sich diese in die Vertiefungen der Linien sammeln und weitgehende auffüllen.
Einfach mal auf einem Brettchen probieren, wie es am besten geht.

Viel Spaß und Grüße aus Lübeck

Vielen Dank für die prompte Antwort! Haben Sie noch einen Tipp, was ich da als Patina hineinreiben kann? Die Lackierung werde ich mit Lack auf Ölbasis machen.
Herzliche Grüße