Roth Fälschungen


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Roth Fälschungen 33375

Administrator Beiträge: 216 *****
Re: Roth Fälschungen
« Antwort #7 am: 17. Februar 2011, 08:36:46 »

Hm - im Hause Roth gibt es die Story von einer Geige aus dem Jahr 1928, die bei Roth unter der Nummer VI-R C-176 geführt wurde. Das Kürzel C-176 war in das Instrument eingebrannt.
Ist C-176 dann keine eindeutig einem Instrument zuzuordnende Nummer? (In einem solchen Fall müsste bei einem Instrument aus dem Jahr 1937 aber trotzdem ein solcher Brandstempel auftauchen?!?)

Das ist interessant, das wußte ich nicht, so lernt man doch immer etwas dazu ;)


Im Prinzip richtig - bei einigen Modellen ist aber nur der untere Boden- und Zargenbereich als wirkliches "Formkissen" ausgebildet. Der Hals liegt (regelrecht frei auf weiter Flur) in einem Hartgummiblock und wird mit einer Schleife fixiert. Dieser Block ist lediglich mit einer dicken Schraube am Kastenboden befestigt. Das Bohrloch dazu kann man versezten lassen.



Wenn man dem Musikalienhändler das konkrete Problem schildert, holt der in der Regel genau diese Geigenkästen heraus. Die Anpassung macht dann die Werkstatt!

Viele Grüße

Amateur

Das Versetzen eines Kastenteils erscheint mit  zumindest bei den meisten modernen Kästen kaum noch möglich, da nicht geschraubt, sondern geklebt wird.

Hallo!

Herr Roth hat sich bei mir schon gemeldet und er bat mich um einige Fotos. Bin gespannt, was da dabei raus kommt.

Zum Geigenkasten: beim Musikalienhändler war ich schon und ein Geigenbauer hat auch gemeint, dass die keine Geigenkästen lagernd haben, die müssten die bestellen und da sollte ich wissen welcher passt  :-\
Da müsst ich halt weitersuchen, ob ich noch andere finde, die da welche lagernd haben (oder ne andere Lösung hat)...
nur ist meine Überlegung auch, wenn der Kasten den Wert der Geige übersteigt, wie sinnvoll das ist  ???

LG
Sternchen

Halte uns mal auf dem Laufenden, wie die Geschichte sich aufklärt. Bzgl. Etuis werde ich gelegentlich welche durchmessen und dann mal schreiben, welche passen können.

Grüße aus Lübeck

www.geigenbauonline.de Infos für alle, die sich für ihr Streichinstrument interessieren
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Re: Roth Fälschungen
« Antwort #8 am: 17. Februar 2011, 17:43:34 »
Zitat
Das Versetzen eines Kastenteils erscheint mit  zumindest bei den meisten modernen Kästen kaum noch möglich, da nicht geschraubt, sondern geklebt wird.
Ich bin entsetzt! Die Kästen mit dem Hartgummiblock waren so praktisch....

O.K. - zwei andere Möglichkeiten:

1) Alte Geigenkästen (auf Neudeutsch "Formkästen") hatten oft keine komplett ausgebildete und damit straff sitzende (Form-)Polsterung. Besonders im "Schulterbereich" der Geige waren diese Kästen regelrecht offen! Gelegentlich gab es für den Hals (etwa "auf halber Strecke") eine dünne Ablage.

Diese Kästen gibt es beim großen Internet-Auktionshaus mit vier Buchstaben gelegentlich als "Dachbodenfunde". In ein Seidentuch gewickelt, passt die Geige da hervorragend gepolstert rein. Eine gute Polsterei kann sogar ggf. die inneren Stoffbezüge samt Untergrund erneuern.

2) Bratschenkasten kaufen! Hier aber darauf achten, dass der Hals ordentlich fixiert werden kann. In diesem Fall muss das Seidentuch dann etwas größer sein...

@ Geigenbaumeister: Wenn Sie erlauben, gebe ich an dieser Stelle einen Angebotslink im Klartext weiter.

Zitat
nur ist meine Überlegung auch, wenn der Kasten den Wert der Geige übersteigt, wie sinnvoll das ist
Ich darf Sie aus Ihrer Eingangsfrage zitieren:
Zitat
Die Geige spielt sich meines Erachtens recht schön.
Damit ist die Überlegung doch wohl hinfällig.

Wenn nicht - bevor Sie das Instrument wegschmeißen oder als Deko an die Wand nageln, machen Sie mir gern ein gutes Angebot ;D!

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Re: Roth Fälschungen
« Antwort #9 am: 17. Februar 2011, 18:25:04 »

Zitat
Wenn nicht - bevor Sie das Instrument wegschmeißen oder als Deko an die Wand nageln, machen Sie mir gern ein gutes Angebot ;D!

da muss ich natürlich gleich antworten: meine geige wird von mir selbst gespielt (und das schon ein paar jahre) und wird nicht hergegeben  ;)
Administrator Beiträge: 216 *****
Re: Roth Fälschungen
« Antwort #10 am: 18. Februar 2011, 10:58:48 »


1) Alte Geigenkästen (auf Neudeutsch "Formkästen") hatten oft keine komplett ausgebildete und damit straff sitzende (Form-)Polsterung. Besonders im "Schulterbereich" der Geige waren diese Kästen regelrecht offen! Gelegentlich gab es für den Hals (etwa "auf halber Strecke") eine dünne Ablage.

Diese Kästen gibt es beim großen Internet-Auktionshaus mit vier Buchstaben gelegentlich als "Dachbodenfunde". In ein Seidentuch gewickelt, passt die Geige da hervorragend gepolstert rein. Eine gute Polsterei kann sogar ggf. die inneren Stoffbezüge samt Untergrund erneuern.

2) Bratschenkasten kaufen! Hier aber darauf achten, dass der Hals ordentlich fixiert werden kann. In diesem Fall muss das Seidentuch dann etwas größer sein...

@ Geigenbaumeister: Wenn Sie erlauben, gebe ich an dieser Stelle einen Angebotslink im Klartext weiter.

Die "alten" Formkästen haben natürlich auch einen Nachteil: sie sind eben nicht gut gepolstert, die alten auch "Kindersärge" genannten Etuis sind ja oft nur "tapeziert". Sicherlich kann man diese Etuis auch auspolstern, etwas handwerkliches Geschick verrausgesetzt, etwas Styropor, Schaumstoff und einen schönen Stoff, mehr braucht es nicht, um ein Maßetui für eine Geige herzustellen. Mit Schwebelagerung Rucksackgarnitur und Notentasche geht aber auch eine Menge Zeit dabei drauf...
Ob sich so etwas lohnt, muss jeder selbst entscheiden.

Bitte keinen Link zu ebay einstelle, jeder der Google und ebay kennt, findet diese Angebote mit 2-3 Klicks...

Grüße aus Lübeck

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Re: Roth Fälschungen
« Antwort #11 am: 18. Februar 2011, 13:50:58 »
Zitat
Bitte keinen Link zu ebay einstellen
Ich meinte eher einen Händlerlink - die eBay-Angebote sind ja sowieso nur temporär ;)!

Aber:
Zitat
Das Versetzen eines Kastenteils erscheint mit  zumindest bei den meisten modernen Kästen kaum noch möglich, da nicht geschraubt, sondern geklebt wird.
Nachdem ich mich vom ersten Schock erholt hatte, habe ich inzwischen die "Luxusvariante" der von mir angeführten Gummiblock-Konstruktion gefunden. Die Halsauflage ist dabei nicht einfach nur geschraubt, sie ist als stufenlos verstellbarer Schlitten ausgebildet.

Einfach in der großen internationale Suchmaschine nach "Violin Case adjustable" suchen - es ist dann ausgerechnet das Angebot eines (ebenfalls internationalen) Buchversenders!
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Re: Roth Fälschungen
« Antwort #12 am: 19. Februar 2011, 19:52:29 »
Guten Abend!

Habe jetzt ein Mail von Herrn Roth bekommen, dass er auch mit den Bildern kein sicheres Urteil abgeben kann und dass ich es einschicken müsste, was mir aber zu riskant ist, vor allem benötige ich mein Instrument ;-)
Na ja, viell. werde ich es eines Tages mal doch erfahren, wie diese Geige entstanden ist...

Dann hoffe ich, dass sich bald ein Kasten findet... danke schon mal für eure Infos!!

LG
Sternchen

 

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